Uganda: Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit

Uganda hat sich in den vergangenen Jahren zu einer stabilisierenden politischen Kraft in Ostafrika entwickelt. Auch die Wirtschaft des Landes wächst und liegt über dem Durchschnitt von Subsahara-Afrika. Mit einem BIP von über 40 Milliarden US-Dollar gilt Uganda als einer der Hoffnungsmärkte in der Region, dem eine strategische Schlüsselrolle zugeschrieben wird. Uganda dient als Handelsdrehscheibe für den Süd Sudan, Ost Kongo (DR Kongo) und Ruanda. Im privatwirtschaftlichen Sektor zählen zu den Wachstumsbranchen besonders die Landwirtschaft (Weiterentwicklung von Wertschöpfungsketten), der IT- und Telekommunikationssektor, Infrastruktur, Energie und der Tourismus.

Ein Land mit Wirtschaftspotenzial

Uganda ist mit rund 41 Millionen Einwohner*innen ein vergleichsweise großer Binnenmarkt in Afrika, dessen hoher Bevölkerungszuwachs von jährlich etwa 1,3 Millionen Menschen für steigenden Bedarf an Waren und Dienstleistungen sorgt. Von der Hauptstadt Kampala aus können Unternehmen auch den östlichen Teil des Kongo (DR) sowie der Südsudan bedienen. Die 2021 wiedergewählte Regierung verspricht zudem bis 2026 politische Stabilität.

Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen aus Europa bieten sich vor allem in den folgenden Bereichen:

  • Bausektor: Aufträge im Rahmen der Infrastruktur- und Häuserbauprojekte. Expert*innen erwarten, dass die internationale Gebergemeinschaft vermehrt Infrastrukturprojekte für Energie, Wasser und Transport ausschreiben wird.
  • Energie, Wasser/Abwasser: Vermehrte staatliche Ausschreibungen, zum Teil private Beschaffungen. In Uganda wird der Energiebedarf in den kommenden Jahren deutlich steigen, was einen Kraftwerks- und Netzausbau erforderlich macht; alternative, regenerative Energiequellen (Wind, Photovoltaik und Geothermalenergie) sowie Einrichtungen für Energieeinsparungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch der Bereich Wasserversorgung und Abwasserentsorgung profitiert von zahlreichen geberfinanzierten Maßnahmen. Ein Schwerpunkt bildet die Ausweitung der Wasserversorgung in der Millionenstadt Kampala.
  • Gesundheit: Der ugandische Gesundheitssektor wird als potenzialreicher Wachstumsmarkt eingeschätzt. Dazu trägt vor allem die schnell wachsende Mittelschicht bei, die sich teurere medizinische Behandlungen leisten kann. Größter Käufer im Medizinsektor ist der Staat.
  • Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie: Geld fließt in erster Linie in die Verarbeitung von Lebensmitteln wie Milch oder Obstsäften, in Hühnerfarmen und in die Fischproduktion am Victoriasee. Kaffee, Tee, Holz und das Nischenprodukt Chia-Samen werden für den Export angebaut.

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Uganda

Trotz des stetigen Wirtschaftswachstums haben sich die Lebensverhältnisse von weiten Teilen der insgesamt sehr jungen Bevölkerung nur gering verbessert.
Uganda gehört zu den Kooperationsländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, mit denen die Bundesrepublik auf Basis zwischenstaatlich vereinbarter Verträge eng zusammenarbeitet. Deutschland zählt zu den wichtigsten Gebern des ostafrikanischen Landes und leistet so auch einen Beitrag zum Erreichen der 17 Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Bei Regierungsverhandlungen im November 2018 wurden Uganda durch die Bundesregierung 79,5 Millionen Euro für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit in den Jahren 2018 und 2019 neu zugesagt. Hinzu kommen Mittel aus den BMZ-Sonderinitiativen „EINEWELT ohne Hunger“ (28 Millionen Euro) sowie „Fluchtursachen bekämpfen – Flüchtlinge reintegrieren“ (30 Millionen Euro).

Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:

  • Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
  • Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Darüber hinaus fördert und berät Deutschland die ugandische Regierung im Bereich gute Regierungsführung (Reform des öffentlichen Finanzwesens, Menschenrechte, Zivilgesellschaft, Korruptionsbekämpfung). Außerdem unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Norduganda Programme für Geflüchtete aus dem Südsudan.

Entwicklungszusammenarbeit mit leverist.de

Auch die Matchmaking-Plattform leverist.de ist eine der vielen Maßnahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Bei leverist.de liegt der Fokus darauf, Unternehmen aus der Privatwirtschaft für eine Beteiligung an Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen, von der alle Kooperationspartner*innen etwas haben: die Unternehmen, indem sie neue und lukrative Märkte für ihre Produkte und Dienstleistungen etwa in Afrika, Südamerika oder Asien erschließen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, und die Entwicklungsländer, die vom Know-how und/oder den Investitionen profitieren.

Entdecken Sie hier die profitablen und zugleich nachhaltigen Geschäftsmöglichkeiten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Uganda.

Bildrechte: Keith Kasaija, Unsplash, 2022


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leverist.de hat eine Sondermaßnahme zur Unterstützung von Unternehmen in der Ukraine und Moldau sowie Hilfsorganisationen in Deutschland aufgesetzt. Mehr Informationen auf den dafür eingerichteten Sonderseiten.