Tag der Strategischen Partnerschaft Technologie in Afrika (SPTA)

Leapfrogging als Thema beim jährlichen Treffen der Strategischen Partnerschaft Technologie in Afrika (SPTA)

Leapfrogging (das Überspringen von Entwicklungsstufen) im Bereich der Technologie als Motor für Entwicklung in Afrika, das war das Thema des jährlichen Netzwerktreffens der Strategischen Partnerschaft Technologie in Afrika (SPTA), das am 31. Mai 2022 im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin stattfand. Die SPTA bringt europäische und afrikanische Unternehmen mit Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit zusammen, um das Potenzial von transformativen Technologien in Afrika zu fördern und so zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beizutragen.

Der Staatssekretär im BMZ, Jochen Flasbarth, betonte bei seiner Begrüßungsrede die Bedeutung des Engagements der Privatwirtschaft für eine sozial gerechte und ökologische Transformation in Afrika. Trotz der globalen Entwicklungsherausforderungen durch die Corona-Pandemie, der Folgen des Klimawandels und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, sei Afrika ein Kontinent der Chancen – viele afrikanische Länder hätten gute Voraussetzungen für die Nutzung von Solar-, Wasser- oder Windkraft. Insbesondere die erneuerbaren Energien und die digitalen Technologien ermöglichten es den afrikanischen Ländern, technologische Entwicklungsstufen zu überspringen („leapfrogging").

In der anschließenden Podiumsdiskussion sprach Dirk Meyer, Leiter des Referats für Globale Gesundheit, Wirtschaft, Handel und ländliche Entwicklung im BMZ, mit Vertretern der Volkswagen AG, Bambili Energy, der kENUP Stiftung und von Novartis über die vielfältigen Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen von Technologien für die Entwicklung Afrikas. Meyer betonte die Bedeutung von Partnerschaften auf Augenhöhe, um neue Abhängigkeiten zu vermeiden. Zanele Mbatha, CEO von Bambili Energy, fügte hinzu, dass Afrika nicht nur Empfänger von Technologie sein, sondern auch selbst neue technologische Lösungen entwickeln sollte. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig: Der Technologiesprung führt nicht automatisch zum Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Technologien müssen lokal verfügbar, zugänglich und für jeden erschwinglich sein. Am Ende waren sich die Teilnehmer einig, dass die Agenda 2030 nur durch die Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor verwirklicht werden kann.

Dr. Axel Klaphake, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung (G100) der GIZ, stellte im Dialog mit ausgewählten Projektpartnern die Leistungen der SPTA vor. Projektbeispiele aus den Bereichen Green Building, Gesundheit und Mobilität sowie Präsentationen dreier afrikanischer Technologie-Start-ups verdeutlichten, wie Leapfrogging in diesen Bereichen wirken kann. Der Einsatz von Elektrotraktoren zur Mechanisierung der Landwirtschaft oder digitale Plattformen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sind vielversprechende Beispiele. Mehr dazu finden Sie im Video hier.

Die Strategische Partnerschaft Technologie in Afrika (SPTA) bringt das technologische Know-how privater Unternehmen mit der Expertise der internationalen Zusammenarbeit zusammen, um die Potenziale innovativer Technologien auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Die SPTA ist ein Netzwerk der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und über 220 afrikanischen und europäischen Unternehmen mit dem Ziel, öffentlich-private Kooperationsprojekte zu entwickeln, die durch den Einsatz innovativer Technologien in afrikanischen Ländern zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beitragen. 


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