Green Tech: Der Star am Nachhaltigkeits-Himmel

Green Tech ist in aller Munde. Eine Mischung aus steigenden Wachstumsraten und der Krisenfestigkeit dieser Branche sowie den global zu erreichenden Klimazielen machen Green Tech inzwischen zu einem ernstzunehmenden Player im globalen wirtschaftlichen Gefüge.

Was aber verbirgt sich hinter dem Begriff? Kurz: Technologie, deren Einsatz darauf abzielt, die negativen Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt zu mildern oder umzukehren. Ein Green Tech-Unternehmen ist also ein Unternehmen, das in erster Linie positive Effekte auf die Umwelt hat – und das meist auch aus diesem Zweck heraus gegründet wurde. Dementsprechend bietet es Produkte oder Dienstleistungen im Bereich der Umwelttechnik an, zum Beispiel zur Verringerung von CO2-Emissionen oder von Umweltverschmutzung, zur Minimierung von Abfall oder zum Schutz der Ökosysteme der Welt.

Green Tech-Unternehmen nutzen wissenschaftliche Erkenntnisse, um Umwelttechnologien zu entwickeln und/oder einzusetzen, die zu Nachhaltigkeit beitragen. Von Finanzen bis zu Lebensmitteln, von Lieferketten bis zum Konsumverhalten: Green Tech-Unternehmen haben ein unbegrenztes Spektrum an Schwerpunkten, solange die folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • Sie wurden mit dem Ziel gegründet, die Umwelt zu schützen
  • Sie haben eine wissenschaftlich fundierte, messbare Wirkung
  • Sie bleiben ihrer Mission treu und betreiben kein Greenwashing.

In der Regel sind Green Tech-Unternehmen in den folgenden sechs Leitmärkten aktiv:

1. Umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung

    Dies beinhaltet das Marktsegment erneuerbare Energien (mit Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie, Windkraft, Wasserkraft und Biomassenutzung), aber auch die umweltschonende Nutzung von fossilen Brennstoffen, etwa durch Kombi- oder Blockheizkraftwerke, oder die CO2-arme Energieerzeugung. Auch Energie-Speichertechnologien (thermisch, mechanisch, elektrochemisch oder elektronisch) gehören dazu.

    2. Energieeffizienz

      Dieser Leitmarkt umfasst energieeffiziente Produktionsverfahren, zum Beispiel bei der Herstellung von Papier und Pappe, bei der metallerzeugende Industrie, der Grundstoffchemie aber auch in Logistik und Handel. Ebenfalls spielen Querschnittstechnologien für Industrie und Gewerbe eine Rolle, wie Prozessleittechnik, elektrische Antriebe, Druckluftsysteme, Beleuchtung oder Kältetechnik. Auch die Energieeffizienz von Gebäuden und Geräten ist enthalten – etwa Dämmung & Fenster, Heizung, Klima, Lüftung, Gebäudeautomation, Beleuchtung und Green IT bzw. grüne Haushaltsgeräte.

      3. Rohstoff- und Materialeffizienz

        Materialeffiziente Verfahren in der Metall- und Stahlindustrie, dem Baugewerbe und bei chemischen Verfahren gehören ebenso zu Green Tech wie Biotechnologie, Verbundwerkstoffe oder Biokunststoffe.

        4. Nachhaltige Mobilität

          Hier geht es um Umwelttechnik zur Effizienzsteigerung zum Beispiel von Verbrennungsmotoren, aber auch um umweltschonendes Fahrzeugdesign (Leichtbau, Aerodynamik) oder um Technologien zur Emissionsreduktion. Auch alternative Kraftstoffe wie Pflanzenöle, Biodiesel, Bioethanol, Biogas oder Biomethan gehören in dieses Segment sowie alternative Antriebstechnologien (Hybridantrieb, Elektroantrieb, Brennstoffzelle) oder die Verkehrssteuerung.

          5. Kreislaufwirtschaft

            Dies beinhaltet alle Umwelttechnologien rund um Abfallsammlung und -transport, Abfalltrennung, Abfallverwertung und Abfalldeponierung.

            6. Nachhaltige Wasserwirtschaft

              Last but not least zählt auch Umwelttechnik rund um Wassergewinnung und Aufbereitung zu Green Tech, also Filtration, Fällungs- und Flockungsverfahren, Biologische Verfahren, Stoffaustausch an Grenzflächen, Dosierung von Zusatzstoffen, Bestrahlungsverfahren. Hinzu kommen die Wasserverteilung, die Effizienzsteigerung bei der Wassernutzung, die Abwasserentsorgung und Klärschlammbehandlung. Für Abwasser als Ressource wurden ebenfalls schon Technologien entwickelt.

              Studieren statt probieren

              Wie aber wird man „Green Tekkie“? Immer mehr Universitäten und Hochschulen bieten Studiengänge an, in denen die Themen Technik und Umweltschutz eng miteinander verzahnt sind. Zum Beispiel Studiengänge wie „Nachhaltigkeitsmanagement“, „Umwelttechnik“, “Energie, Wasser, Klima” oder „Umweltinformatik“. Während es in einigen Fächern um die Schnittstelle zwischen Energie und Informatik geht, stehen in anderen die Themen Recycling oder Ressourcenmanagement im Fokus. Die große Bandbreite der unterschiedlichen Themenschwerpunkte hat den Vorteil, dass man ein Studium wählen kann, das genau zu den persönlichen Interessen oder Stärken bzw. zu einem späteren Stellenprofil oder einer Geschäftsidee passt.

              Green Tech auf leverist.de

              Apropos Geschäftsidee: leverist.de ist die Matchmaking-Plattform der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, die den Fokus hat, Unternehmen aus der Privatwirtschaft für eine Beteiligung an Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen. Auch hier finden sich zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Umwelttechnik und Green Tech, von der alle Kooperationspartner*innen etwas haben: die Unternehmen, indem sie neue und lukrative Märkte für ihre Produkte und Dienstleistungen etwa in Afrika, Südamerika oder Asien erschließen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, und die Entwicklungsländer, die vom Know-how und/oder den Investitionen profitieren.

              Entdecken Sie hier alle profitablen und zugleich nachhaltigen Geschäftsmöglichkeiten aus dem Bereich Green Tech.


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              leverist.de hat eine Sondermaßnahme zur Unterstützung von Unternehmen in der Ukraine und Moldau sowie Hilfsorganisationen in Deutschland aufgesetzt. Mehr Informationen auf den dafür eingerichteten Sonderseiten.